Lesungen bei Irish Berlin

Begleitend zum Ausstellungsprogramm gab und gibt es Lesungen bei Irish Berlin. Verbunden mit schönen und wehmütigen Erinnerungen seien hier als Beispiele erwähnt:
THE VISIBLE WORLD – DIE SICHTBARE WELT.
Gedichte von Gerald Dawe, übersetzt von Ní Gudix

Bilingualer Leseabend – Lesung am Am 6.9.2007 mit Gerald Dawe und Ní Gudix:

Gedichte aus Belfast und Europa, 1973-2003, erstmals ins Deutsche übersetzt

Gerald Dawe, geboren 1952 in Belfast, weiß, wovon er spricht. Er hat gelernt, hinter die Fassaden zu blicken. Seine Gedichte, für die er in Irland schon diverse Preise bekommen hat, sind so klar, daß man Sonnenflecke vor den Augen bekommt, wenn man sie liest.
Ní Gudix ist 1999 bei ihrem Auslandssemester am Trinity College Dublin auf Dawe gestoßen. Sie hat eine Auswahl seiner Gedichte aus 30 Jahren erstmals ins Deutsche übersetzt ? das Buch THE VISIBLE WORLD ? DIE SICHTBARE WELT ist soeben im Morgana Verlag Leipzig erschienen.

Peter Wawerzinek und Klaus Fiedler (19. Mai 2001)
lesen zur Eröffnung der Ausstellung Gerd Adloff: „Limerick – auf den Spuren von Frank McCourt“(Fotografien). Zum Vortrage kommt eine ihrer wunderbaren Kolumnen, wie sie von Zeit zu Zeit in der Berliner Zeitung erscheinen. Jener Irland-Text kam leider unter die Räder und wurde nicht veröffentlicht.

(November 1998):
Lesung Sean McGuffin: Der fette Bastard
McGuffins Roman basiert auf der tollkühnen Exegese einer multiplen Persönlichkeit. In einem Erzählstrang zeichnet der Autor das Bild eines Rechtsanwalts in San Francisco, dem neben seiner täglichen Alkoholration nichts heilig zu sein scheint. Dann mutiert der Autor zu John McGuffin und breitet die Memoiren eines anarchistischen Agenten aus. Als Sean McGuffaunn tischt er die parodistische Lebensbeichte eines legendären IRA-Aktivisten auf, bevor es in den Dschungel Borneos geht…
Leider wahr: Sean McGuffin starb am 28. April 2002.

Sean McGuffin: Der fette Bastard (28. Oktober 1997)
Der 1942 in Belfast geborene McGuffin beteiligte sich aktiv an der Bürgerrechtsbewegung und wurde in den 70er Jahren zeitweilig wegen angeblicher Verbindungen zur IRA interniert. Anfang der 80er Jahre ist er nach Amerika emigriert und lebte als Rechtsanwalt in San Francisco. Der Anarchist und intellektuelle Rowdy veröffentlichte u.a. die Geschichtensammlung „Der Mann, der mit Chuck Berry getanzt hat“ und eine Lobpreisung des Schwarzgebrannten Poteen. McGuffin las aus seinem Roman „Der fette Bastard“.
Ralf Sotschek

Ralf Sotscheck: Paddy aus Irland(23. Oktober 1997)
Ralf Sotscheck, geboren 1954 in Berlin, ging 1985 als Irland-Korrespondent nach Dublin. Er veröffentlichte zahlreiche Kultur- und Reiseführer über seine zweite Heimat, wie seine liebenswürdige, an ironischen Seitenhieben nicht sparende Schilderung von Land und Leuten in „Gebrauchsanweisung für Irland“.

Peter Brasch: Lesung aus James Joyces Finnegan’s Wake bzw. Finnegans Wehg. Kainnäh ÜbelSätzZung des Wehrkeß fun Schämes Scheuß (28. Oktober 1995)
Das Werk von Joyce gilt bekanntermaßen als ziemlich unübersetzbar (und mancher findet es auch unlesbar). Für das Übertragen dieses Wälzers ins Deutsche hat der Übersetzer kein Jahr weniger gebraucht als der Schriftsteller fürs Schreiben…

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